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Inhalte des Specials: Regie, Darsteller; Produktion; Drehorte; Tony Starks Werkstatt

That’s (Marvel) Entertainment

Marvel Entertainment, Inc. ist mit ihrem Fundus von über 5.000 Figuren weltweit eines der bekanntesten Unternehmen der Unterhaltungsindustrie. Dabei konzentriert sich Marvel bei der Vermarktung des Figuren-Franchise auf die Bereiche Lizenzierung, Entertainment, Publikationen und Spielzeug. Marvel Entertainments Hauptaugenmerk liegt auf Spielfilmen, DVDs, Konsumgütern, Videospielen, Actionfiguren und Rollenspiel-Spielzeug, TV-Serien und Promotion. Basierend auf über sechzigjähriger Erfahrung im Comic-Bereich, ist es Marvel gelungen, ihre wichtigsten Comic-Figuren zu Blockbuster-Franchises zu entwickeln.

Die Renaissance der Marvel-Studios in Hollywood mit ihren rekordverdächtigen Franchise-Filmen wie Spider-Man, X-Men und Fantastic Four hätte nicht spektakulärer verlaufen können: Achtmal in Folge starteten die Filme jeweils auf Platz 1 der Box-Office-Charts. Seit 1998 spielten Marvels Filme weltweit über 4,9 Milliarden Dollar ein, was das Unternehmen zu einer der erfolgreichsten Marken in Hollywood gemacht hat.

David Maisel, Chairman der Marvel Studios, erklärt, warum das Unternehmen mit seinen Comic-Kinohelden so unglaublich erfolgreich ist: „In unseren Filmen ist die Person hinter dem Superhelden genauso wichtig, wie der Superheld selbst. Außerdem besetzen wir die Rollen mit großartigen Schauspielern, die von Klein bis Groß alle begeistern. Unsere Filme sprechen alle an.“

„Wir haben in den vergangenen sieben oder acht Jahren wirklich großes Glück gehabt, weil es uns gelungen ist, hochbegabte Künstler für unsere spektakulären, weltbekannten Figuren zu gewinnen“, ergänzt IRON-MAN-Produzent und Marvel-Studio-Produktionschef Kevin Feige. „Wir sind sehr glücklich, dass die Marke
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Marvel so viele talentierte Filmemacher und die besten Techniker, Visual Effect Supervisor, Kameramänner und Spezialeffekt-Firmen weltweit interessiert. Deshalb kommen von uns die besten Genre-Eventmovies, die es gibt.“

2007 gab Maisel bekannt, dass Marvel eine Reihe von zehn eigenfinanzierten Filmen plant, die 2008 mit IRON MAN und The Incredible Hulk (Der unglaubliche Hulk) beginnt. Projekte wie Captain America (2009), Thor (2009) und Ant-Man (2010) befinden sich bereits in der Entwicklung.

IRON MAN ist einer von Marvels Original-Comics, der seit April 1963 erstmals im Marvel-Heft "Tales of Suspense" auftauchte und seitdem höchst erfolgreich ist. Stan Lee, Larry Lieber, Don Heck und Jack Kirby haben die Figur erfunden, wobei sie sich bei IRON MANs alter Ego Tony Stark teilweise von US-Ikone Howard Hughes inspirieren ließen.

„Howard Hughes war eine der schillerndsten Persönlichkeiten unserer Zeit“, sagt Executive Producer Stan Lee. „Er war Erfinder, Abenteurer, Multimillionär, Weiberheld - und ein Fall für die Klapsmühle“.

Lee fährt fort: „Mit IRON MAN wollte ich eine Figur schaffen, die sich von allen anderen Superhelden unterscheiden sollte. 1963 repräsentierte IRON MAN alles, was junge Leser dieser Zeit überhaupt nicht interessierte: Er war ein Großindustrieller und baute Kriegsgeräte. Ich sagte mir, ‚Ich werde aus Tony Stark einen reichen, glamourösen, gutaussehenden, interessanten Kerl machen, sodass die Kids gar nicht anders können, als ihn zu mögen’. Außerdem verpasste ich ihm ein schwaches Herz, damit sich die Leser um ihn sorgen konnten und er nicht so perfekt war. Die Reaktionen waren erstaunlich. Keine andere Marvel-Figur hat jemals mehr Fanpost von weiblichen Lesern erhalten. Und Menschen jeden Alters identifizierten sich mit seiner menschlichen Seite.“

IRON MANs Beliebtheit stieg schnell und gewaltig und im Marvel-Universum blieb er der einzige Superheld, dessen Superkräfte und -fähigkeiten selbstgemacht sind. Einzig die von ihm erfundene, eiserne High-Tech-Rüstung stattet Tony Stark mit übermenschlichen Kräften aus.

„In der Comic-Welt steht IRON MAN ebenbürtig und stolz neben Spider-Man, den X-Men und den Fantastischen Vier“, sagt Produzent Kevin Feige. „Seit Jahrzehnten lieben ihn die Leser, weil er eben kein Mutant ist, nicht auf biologische Weise transformiert ist oder von einem genmanipulierten Insekt gebissen wurde. Er ist ein ganz normaler Mensch, der sein Genie dazu benutzt, eine eiserne Rüstung zu erfinden - mit allen Schikanen, die man sich überhaupt vorstellen kann.“

Die Charakterschwächen des Helden und sein protziger Playboy-Lebensstil prädestinierten die IRON MAN-Comics als nächstes Marvel-Kinoabenteuer, dem ersten, das unter dem eigenen Marvel-Studio-Banner entstand.

„IRON MAN ist für uns eine interessante Abwechslung“, ergänzt Produzent Avi Arad. „Wir haben uns bei Spider-Man und den X-Men-Filmen hinreichend mit Superkräften auseinandergesetzt. Der Grund, warum sich diese Geschichte so wunderbar zu einem Film-Franchise ausbauen lässt, ist, dass sie sich mit gesellschaftlichen Problemen und der Welt, in der wir leben, auseinandersetzt. Es geht eigentlich um Erlösung und einen Mann, in dem zwar ein Held steckt, dieser aber erst durch eine Reihe grässlicher Umstände zum Vorschein kommt.“

„Marvel hat in der Vergangenheit schon viele Comic-Helden höchst erfolgreich zum Leben erweckt und IRON MAN ist der nächste logische Schritt“, ergänzt Executive Producer Peter Billingsley. „Es ist das erste Projekt, das Marvel selbst finanziert. Und sie haben viel Zeit und Sorgfalt darauf verwendet, dieses potentielle Film-Franchise zu entwickeln. Die Figur existiert schon seit langer Zeit und verfügt über eine 40jährige Geschichte mit unendlichem Potential. Da lässt sich noch viel erzählen.“

Jon Favreau übernimmt die Regie

Als erstes musste Marvel einen Regisseur finden, der nicht nur in der Lage war, die technischen Aspekte eines groß angelegten Actionfilms zu meistern, sondern noch viel wichtiger: Er musste der Story die Menschlichkeit verpassen, die die Comics ausmacht. Für das kreative Team bei Marvel begann und endete die Liste potentieller Kandidaten mit einem Namen: Jon Favreau, dem Regisseur von Made (Made, 2001), des Komödienhits Elf (Buddy – Der Weihnachtself, 2003) und des hochgelobten SF-Abenteuers Zathura: A Space Adventure (Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum, 2005).

„Wir haben Jon kennen gelernt, als er Foggy in Daredevil spielte“, erinnert sich Avi Arad. „Ich mochte alle Filme, die er inszeniert hat, aber Zathura hat mich am meisten beeindruckt. Viele Kinder meiner Freunde haben ihn fünf- oder sechsmal gesehen und waren immer wieder begeistert. Jon ist ein großartiger Geschichtenerzähler und ein cleverer Filmemacher, der sich Marvel und der Figur des IRON MAN tief verbunden fühlt.“

Arad fährt fort: „Um diesen Film auf die Beine zu stellen, brauchten wir außerdem einen Regisseur, der weiß, was in der Welt vor sich geht, politisch wie gesellschaftlich. Jon hat auch diese Voraussetzung erfüllt.“

Für Produzent Kevin Feige passte Favreau perfekt in die Reihe großartiger Geschichtenerzähler, die Marvel-Filme zu Action-Blockbustern machen. „Jon gehört genau zu der Art von Regisseuren, die wir für unsere Filme brauchen. Er hat in der Vergangenheit tolle Filme gedreht, aber dieser sprengt den Rahmen bei weitem. Wenn man einen Filmemacher gewinnen kann, der die Sache so visionär und leidenschaftlich angeht wie Jon, der einem großen Spektakel wie diesem zusätzlich sein einzigartiges Gespür für Figuren verpasst, dann weiß man, dass ein Marvel-Abenteuer dabei herauskommt, wie es noch keins gegeben hat.“

Favreau konnte das Angebot, einen ganz neuen Kino-Superhelden zu erschaffen, nicht ablehnen. „Ich bin mit Marvel-Comics aufgewachsen“, sagt er. „Es war eine aufregende Herausforderung, IRON MAN zu inszenieren. Von allen Figuren des Marvel-Universums, die bislang noch nicht verfilmt wurden, ist er die allergrößte. Ich komme aus der Independentfilm-Szene und was ich zu dem Film beitragen kann, ist die Fähigkeit, eine Geschichte auf einfache, nachvollziehbare Weise zu erzählen und dadurch den Humor und die Menschlichkeit der Charaktere entsprechend zur Geltung zu bringen. Das Besondere an Marvel-Comics ist, dass ihre Helden sehr menschlich und unvollkommen sind. Als Marvel anfing, mussten Superhelden übermenschlich sein. Sie waren üblicherweise makellos und absolut integer. Marvel hat das geändert, denn sie schufen Superhelden mit Makeln und menschlichen Schwächen, weshalb man sich mit ihnen viel lieber beschäftigt.“

Executive Producer Billingsley ist ein alter Freund und Kollege von Favreau und hat dessen Filme Made (Made, 2001) und Zathura: A Space Adventure (Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum, 2005) co -produziert. Er findet, dass IRON MAN Favreaus Stärken als Filmemacher zum Ausdruck bringt. „Jon stieß zu dem Projekt, als sich das Drehbuch noch in der Entwicklung befand. Da die IRON MAN-Comics unendlich viele Plots und Geschichten bieten, hätte man bei den unendlichen Möglichkeiten leicht den Überblick verlieren können“, sagt Billingsley. „Doch alle vorherigen Filme von Jon haben einen gemeinsamen Nenner – starkes, mitreißendes Storytelling.“

Als Favreau das Projekt übernahm, waren die tatsächlichen Dreharbeiten noch ein Jahr hin. Er entwickelte das Drehbuch mit, was nicht einfach war, denn von der Figur waren in über 40 Jahren mehr als 600 Geschichten erschienen.

„Was IRON MAN von den meisten der anderen Superhelden-Filmen unterscheidet? Wir legen genauso viel Wert auf die Story wie auf Action“, erklärt Billingsley. „Jon war verantwortlich dafür, aus der Story das Bestmögliche herauszuholen und er hat die Aufgabe bravourös gemeistert.“

Die Drehbuchautoren Art Marcum & Matt Holloway erarbeiteten mit Favreau die ersten Skript -Fassungen, die Oscar®-nominierten Autoren Mark Fergus & Hawk Ostby stießen später dazu, um an den finalen Fassungen mitzuwirken. Von Anfang an war jedoch klar, dass sich der Film eng an den Ursprung des IRON MAN halten sollte.

„Dem Publikum macht es großen Spaß, die Geburtsstunde eines Helden zu erleben“, weiß Produzent Feige. „Deshalb ist es sinnvoll, es möglichst früh passieren zu lassen. Diese Szenen gehörten in allen unseren früheren Filmen zu den unvergesslichen Momenten. IRON MAN bildet da keine Ausnahme.“

„Wenn man einen Superhelden präsentiert, hat man eine gewisse Verantwortung. Es ist unerlässlich, zu zeigen, wie der Held zum Leben erweckt wird“, ergänzt Favreau. „Das kann eine Last sein, andererseits ermöglicht es einem, die Zuschauer mit der Hauptfigur zu Helden zu machen. Ich finde es auch immer toll, wenn ich als Zuschauer bei der Geburtsstunde eines Superhelden dabei bin.“

Favreau fährt fort: „Als wir das Drehbuch entwickelten und die Story strukturierten, tendierten wir dazu, die Figur sofort in ihre Rüstung zu stecken und in die Action zu stürzen. Aber letztlich ist es doch so: Je mehr man in die Story eintaucht, desto packender und befriedigender werden die Actionszenen für das Publikum. Wir haben in dem Drehbuch viel Zeit darauf verwendet, die Figur bei der technischen Entwicklung der Rüstung zu zeigen und wie sie sie benutzt.“

Eine andere Aufgabe der Filmemacher war, die Story in die heutige Zeit zu übertragen. Im Original von Marvel war Tony Stark ein antikommunistischer Held, der abgeschossen und gefangen genommen wurde, während er in Vietnam die US-Kriegsanstrengungen unterstützte.

„Die Story musste natürlich weiterentwickelt werden, um die neuen Technologien und Änderungen in der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Welt von heute zu reflektieren“, sagt Favreau. „Was Stan Lee in den 1960ern als Science Fiction schrieb, ist heute moderne Wissenschaft. Unsere Technik ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass man im Supermarkt Dinge kaufen kann, die damals, als IRON MAN entstand, Gegenstand eines SF-Films gewesen wären. Tony Stark war eine überlebensgroße Figur mit einem widersprüchlichen Charakter, der seine wahre Bestimmung findet, als er zum IRON MAN wird. Diese Basis wollten wir unbedingt erhalten, aber entsprechend erweitern, damit sie die Gegenwart reflektierte.“

Das Autorenteam Fergus & Ostby – die für ihr adaptiertes Drehbuch zu Children of Men (Children of Men, 2006) eine Oscar®-Nominierung erhielten – waren besonders gefordert: Sie mussten ein Drehbuch entwickeln, das beinharte Genre-Fans genauso befriedigen würde wie Zuschauer, die die Figur nicht kennen. Denn obwohl IRON MAN unter Comic-Lesern viele Fans hat, wurde er nie Teil der Mainstream-Popkultur.

Fergus kam die Erleuchtung Dank Favreau und Billingsley: „In einer frühen Drehbuch-Besprechung mit Jon und Peter setzten wir uns hin und fragten uns: ‚Wenn wir den ganzen Film auf einen einzigen Satz runterbrechen müssten – wie würde er lauten?’ Nach einigen Überlegungen hatten wir ihn: ‚IRON MAN ist die Geschichte eines Mannes, der sein Herz findet’“, erinnert sich Fergus. „Jeder Film sollte auf einer Idee basieren, die sich auf ein einziges Thema reduzieren lässt, das jeder versteht. Mit Tony Stark hat man im Wesentlichen einen Mann vor sich, der sich über sich selbst klar wird und Verantwortung für seinen Platz in der Welt übernimmt.“

„Tony Stark sieht blendend aus und ist ein charmanter Kerl, der schnelle Autos, große Partys und schöne Frauen liebt", sagt Produzent Arad. „Darüber hinaus ist er ein brillanter Wissenschaftler, Erfinder und Waffenfabrikant. Und er genießt seinen James-Bond-artigen Lebensstil viel zu sehr, um zu erkennen, dass seine Taten tiefgreifende, globale Auswirkungen haben.“

Die Schauspieler rüsten sich

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Während Fergus & Ostby weiter am Drehbuch schrieben, begannen die Filmemacher mit der Suche nach einem geeigneten Hauptdarsteller. Er musste in der Lage sein, die überlebensgroße Figur eines Milliardärs, Großindustriellen und vollendeten Playboys Tony Stark auf den Punkt zu bringen.

„Tony Stark ist für seine positiven und negativen Seiten berühmt wie berüchtigt“, erklärt Favreau. „Er lieferte schon Schlagzeilen, lange bevor er Iron Man wurde. Seit Jahren ist er in Waffengeschäfte verwickelt, als er plötzlich erkennen muss, welche Konsequenzen sein Job hat. Es ist fast so, als wache man eines Morgens auf und stellt plötzlich fest, dass man der Bösewicht ist und nicht zu den Guten gehört. Oberflächlich betrachtet wirkt Tony Stark wie ein Meine-Villa-mein-Auto-meine-Yacht-Typ, doch er besitzt eine komplexe Persönlichkeit und durchlebt während des Films eine echte Krise.“

Bei der Besetzung der Rolle mit dem Oscar®-nominierten Robert Downey Jr. schwammen die Filmemacher gegen den Strom.

„Robert Downey Jr. wollte Tony Stark unbedingt spielen und ich wollte ihn für die Rolle unbedingt haben“, erinnert sich Favreau. „Aus Studio -Sicht war er nicht die naheliegendste Wahl, aber Marvel gab mir grünes Licht, weil sie den besten Schauspieler für die Rolle wollten. In den Marvel-Spektakeln ist der Superheld selbst der große Star. Die Filme waren so erfolgreich, weil man die Rollen mit erstklassigen Schauspielern besetzte, da man sich stets auf die kommerzielle Zugkraft des Labels Marvel verlassen konnte. Das erlaubte ihnen, die bestmöglichen Filme zu machen. Als Robert Downey Jr. an Bord kam, erwies er sich als unschätzbare Hilfe.“

Für Downey ging ein Kindheitstraum in Erfüllung, als er die Chance bekam, in Tony Starks rot-goldene Rüstung zu schlüpfen. „Ich bin Amerikaner. Ich liebe Marvel-Comics und bin mit IRON MAN und Spider-Man aufgewachsen“, erzählt Downey. „IRON MAN hat mich dabei immer besonders fasziniert, weil er so einfallsreich und intelligent ist. Superhelden sind toll, aber ein Superheld, der Waffen baut und eine eiserne Rüstung entwickelt, mit der er fliegen kann, lässt das Herz jedes Nerds höher schlagen“, lacht Downey.

Dann wird er nachdenklicher: „Tony Stark ist jemand, der aus den richtigen Beweggründen in einen Zwiespalt gerät und der erst erkennt, was wirklich in ihm steckt, als er sich zu einer moralischen Lebensweise verpflichtet. Es ist eine großartige, zeitgemäße Geschichte.“

Für Produzent Kevin Feige passt Downey genau in das Schema der Marvel-Studios, hochtalentierte Schauspieler zu besetzen, die die Figur mit jeder Faser ihres Körpers verinnerlichen. „Tony Stark hat viele unterschiedliche Facetten“, erklärt Feige. „Er hat viele Fehler, aber ist dennoch brillant, witzig, sehr talentiert und liebenswürdig. Wenn man in Hollywood über begabte Schauspieler nachdenkt, landet man früher oder später automatisch bei Robert Downey Jr., einer der besten Darsteller seiner Generation. Ich bin mächtig stolz und froh, dass er in unserem Film mitspielt. Roberts Fähigkeiten in einer spektakulären Comicverfilmung – das ist mehr als die Summe ihrer Teile.“

„Robert in der Hauptrolle – das war einfach perfekt“, ergänzt Drehbuchautor Fergus. „Seine Wahl mag etwas unkonventionell wirken, aber Marvel hat nun einmal eine coole und visionäre Art, die Filme zu besetzen. Wenn eine Besetzung bekannt gegeben wird, heißt es normalerweise ‚Oh, interessant’, doch dann stellt sich heraus, dass die Wahl perfekt ist. Und plötzlich kann man sich niemand anderen mehr in der Rolle vorstellen. Marvel geht neue Wege und das Publikum weiß das, glaube ich, zu schätzen.“

Downey, der auch kreativen Input beisteuerte, musste während der Vorproduktionsphase ein intensives Fitness- und Kampfsporttraining über sich ergehen lassen, das ihn auf die körperlichen Anstrengungen der Rolle vorbereitete.

„Vor rund einem Jahr beschloss ich, an Muskelmasse zuzulegen, was nicht gerade einfach ist, wenn man auf die 40 zugeht“, stellt Downey fest. „Ich dachte, wenn ich jemals einen Film wie IRON MAN drehen sollte, muss ich mich damit beeilen, um nicht als Schlaffi im Trikot zum Gespött zu werden. Ich fing mit eisenhartem Krafttraining an, um meine Sehnen, Knochen und Muskeln zu stärken und sie auf die eigentlichen Gewichte vorzubereiten. Die harte Arbeit während der Vorproduktion hat mir letztlich die Kraft gegeben, diesen Film durchzustehen.“

Favreau war beeindruckt: „Robert hat wirklich alles gegeben, um seinen Körper in die Form zu bringen, die eines Superhelden würdig ist. Er hat seine Rolle sehr ernst genommen - nicht nur in körperlicher Hinsicht, auch, was die Motivation der Figur anging. Er brachte viel persönliche Lebenserfahrung ein und hatte ein untrügliches Gespür für die Rolle und den Film, schon bevor die Dreharbeiten begannen.“

Während Downey trainierte, konzentrierten sich die Filmemacher auf die Besetzung der anderen wichtigen Rollen. Als führender Waffenfabrikant unterhält Stark Industries eine lange und erfolgreiche Beziehung zur US-Regierung sowie dem führenden Militärberater der Air Force, Oberstleutnant James "Rhodey" Rhodes. Nach einem Waffentest im Nahen Osten wird der Convoy von Rhodey und Tony Stark von einer Gruppe Aufständischer angegriffen. Während des Kampfes gelingt es den Rebellen, Tony zu verwunden und zu verschleppen. Das Verteidigungsministerium stellt die Suche nach Tony schnell ein, doch Rhodey weigert sich, seinen Freund aufzugeben. Die Rolle wird von Terrence Howard gespielt, der für seine Leistung in Hustle & Flow (Hustle & Flow, 2005) eine Oscar®-Nominierung erhielt. „Robert Downey Jr. war der Hauptgrund für mich, die Rolle anzunehmen – mehr als alles andere“, sagt Howard. „In Weird Science (L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn, 1985) habe ich ihn zum ersten Mal gesehen und gedacht, er ist großartig. Nach Chaplin (Chaplin, 1992) hielt ich ihn für ein Genie.“

Diese Anerkennung beruht auf Gegenseitigkeit, wie Downey versichert: „Als erstes sieht Terrence Howard in einer Air-Force-Uniform verdammt gut aus“, lacht er. „Terrence ist ein Schauspieler allerersten Ranges. Es ist kein Zufall, dass er in den letzten Jahren diesen sensationellen Durchbruch feiern konnte. Ein Genie wie er verfügt über einen ausgeprägten Charakter, und wir brauchten jemanden mit starker Präsenz für die Rolle. Tony Stark ist so dynamisch, dass Rhodey mehr als bloß sein Sidekick sein musste. Er musste ihm ebenbürtig sein, sonst hätte es nicht funktioniert.“

Howard sieht seine Figur so: „Rhodey ist Oberstleutnant der US-Air-Force, der Vermittler zwischen dem Militär und Stark Industries. Ihm hat es schon oft Leid getan, nicht in der zivilen Wirtschaft zu arbeiten. Rhodey ist der Typ, der Tony immer wieder in Schutz nimmt - oft genug wider besseren Wissens.“

Tonys andere Vertraute und unentbehrlich für den exzentrischen Stark, ist seine gewitzte Assistentin Virginia "Pepper" Potts. Pepper, die keinem Streit aus dem Weg geht, ist immer zur Stelle, wenn es brenzlig wird. Die Filmemacher wussten, dass ihnen ein großer Coup gelungen war, als Oscar®-Gewinnerin Gwyneth Paltrow die Rolle annahm.

„Es hat uns sehr inspiriert und ein fabelhaftes Gefühl gegeben, als Gwyneth zusagte“, erzählt Executive Producer Louis D'Esposito. „Sie ist so eine hervorragende Schauspielerin. Es war ein magischer Moment, als wir sie und Robert zum ersten Mal gemeinsam bei den Proben sahen.“

Paltrow fiel die Entscheidung leicht. „Ich bin mit Marvel-Comics aufgewachsen, weil mein Bruder von klein auf Spider-Man-Fan war. Aber ich hatte vorher noch nie in einem Film dieser Größenordnung und Dimension mitgespielt. Als ich hörte, dass Robert Downey Jr. die Hauptrolle spielen würde, Terrence Howard dabei war und Jon Favreau Regie führen würde, sagte ich: ‚Ich mach's’.“

„Im Comic scharwenzelt Pepper Potts immer um Tony herum“, erklärt Favreau. „Wir wollten die Figur etwas moderner gestalten und mehr an Gwyneth anpassen, die scharfsinnig, selbstbewusst und stilvoll ist. Pepper Potts organisiert Tonys Leben. Sie führen so eine Art Ying-und-Yang-Beziehung, in der es durchaus ein bisschen knistert. Diese Dynamik wollten wir unbedingt weiter ausbauen, denn in den Comics war sie nie so wirklich definiert.“

„Zwischen Tony und Pepper herrscht definitiv eine unbewusste sexuelle Spannung“, analysiert Paltrow. „Pepper steht Tony so nah wie sonst niemand und sie ist so etwas wie sein Blitzableiter. Sie schützt ihn, nimmt die Schuld auf sich, wenn er mal wieder etwas versaut hat, sorgt dafür, dass er pünktlich ist und fühlt sich einfach für ihn verantwortlich. Tony ist ein Genie, der diese unglaublichen Einfälle hat. Aber wie viele Künstler kommt er mit den pragmatischen Dingen des Lebens nicht zurecht. Und genau da springt Pepper ein und stutzt ihn zurecht.“

Als Tony Stark von einem unbekannten Gegner verschleppt wird, übernimmt sein bester Mann und rechte Hand Obadiah Stane die Leitung von Stark Industries. Stane, der schon Tonys Vater Howard als Vertrauter und Berater zur Seite stand, ist ein gerissener und berechnender Geschäftsmann, der alles macht, was nötig ist, um die Firma am Laufen zu halten.

Auch bei der Besetzung dieser Rolle trafen die Filmemacher eine ausgezeichnete Wahl. Obadiah wird von einem der erfolgreichsten und besten Schauspieler Hollywoods gespielt, dem viermaligen Oscar®-Nominee Jeff Bridges.

„Als Kind war ich ein großer Comic-Fan. Was mich an IRON MAN am meisten reizte, war, dass Jon dem Film einen realistischen Anstrich geben wollte“, erzählt Bridges. „Das Publikum sollte das Gefühl haben, dass es tatsächlich möglich wäre, so eine Rüstung zu bauen und dass das alles wirklich passieren könnte.“

Er fügt an: „Obadiah ist ein interessanter Name, den ich sofort gegoogled und dabei herausgefunden habe, dass das kürzeste Buch in der Bibel so heißt. Es ist nur ein paar Seiten lang und handelt von Vergeltung, was auch in der Story eine große Rolle spielt. Ich frage mich, ob Stan Lee das gewusst hat, oder ob das ein totaler Zufall ist.“

„Jeff Bridges war unsere erste und einzige Wahl, was Obadiah Stane anging“, sagt Billingsley. „Er ist so ein phantastischer Schauspieler, ein Chamäleon, und kann auf eine großartige Karriere zurückblicken. Wir wussten, er würde Obadiah Stane mit Intensität und Realismus angehen.“

Billingsleys Vermutung bewahrheitete sich, als Bridges den Wunsch äußerte, sein Markenzeichen, die charakteristische Mähne abschneiden zu lassen, um der Figur aus dem Comic ähnlicher zu sehen. „Ich habe mir noch nie vorher den Kopf rasiert, wollte es aber immer mal ausprobieren“, enthüllt Bridges. „Ich dachte immer, eines Tages wird eine Rolle kommen, die das erfordert. Als ich die Comic-Figur sah, sagte ich zu mir: ‚Das ist die Chance.’ Ich sprach Jon an und er meinte, es sei nicht notwendig, dass ich mir den Kopf rasiere. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass er sagt: ‚Unbedingt, die Haare müssen ab.’ Vor den Dreharbeiten hatte ich eine richtige Matte, an der schnippelten wir etwas herum, stufenweise, immer ein bisschen mehr, bis wir aufs Ganze gingen und alles abrasierten. Das hat mich sofort in Obadiah verwandelt.“

„Als Jeff Bridges in mein Büro kam, nachdem seine Haare ab waren und er sich einen Bart hatte wachsen lassen, kam es mir vor, als würde Odadiah Stane aus dem Comic vor mir stehen“, sagt Produzent Feige. „Die Ähnlichkeit war geradezu unheimlich. Er hätte die Rolle auch mit einem ganz anderen Look gemeistert. Aber die Tatsache, dass er bereit war, alles Nötige zu tun, um sich in diese Figur zu verwandeln, spricht Bände über Jeffs Arbeitsauffassung und warum wir ihn unbedingt in unserem Film haben wollten.“

Nachdem Tony in eine dunkle, tiefe Höhle in den Bergen verschleppt worden ist, lernt er einen anderen Kriegsgefangenen namens Yinsen kennen, der von dem vielseitigen Shaun Toub gespielt wird. Yinsen, ein Arzt, hält Tony so lange am Leben, bis dieser einen Apparat gebaut hat, der verhindert, dass sich der Geschützsplitter in sein Herz bohrt.

„Yinsen ist sehr weltgewandt und spricht viele Sprachen“, sagt Toub. „Obwohl er aus einem winzigen Ort stammt, hat er die ganze Welt bereist. Als Tony Stark in die Höhle gebracht wird, operiert Yinsen ihn und entfernt so viele Geschützsplitter wie möglich. Die Ironie ist, dass die Splitter, die in Tonys Oberkörper stecken, von einer Bombe der Stark Industries stammen.“

Während Tony in der Höhle heimlich an seiner Rüstung arbeitet, muss Yinsen den gefährlichen Rebellenführer Raza beruhigen, der immer unberechenbarer wird. Raza, gespielt von Faran Tahir, will Tony zwingen, eine Jericho-Rakete zu bauen, die neueste und mächtigste Waffe von Stark Industries.

Tahir, ein begeisterter IRON MAN-Leser, erläutert, warum seine Figur Tony Stark entführt. „Raza gehört zu einer geheimen Allianz und hat den Auftrag, Tony Stark zu verschleppen und zu ermorden“, sagt er. „Tony ist nach dem Angriff lebensgefährlich verletzt, aber Raza lässt ihn wieder aufpäppeln, da er lebend viel wertvoller ist und ihm diese unglaubliche Waffe bauen soll. Gelangt Raza in ihren Besitz, könnte er die gesamte Region beherrschen.“

Die Rolle von Christine Everhart, einer attraktiven und jungen Investigativjournalistin, spielt Leslie Bibb. „Tony Stark wird von vielen Reportern interviewt, aber Christine spricht ihn auf besondere Weise an“, sagt Bibb. „Sie wird zu seinem moralischen Bewusstsein und teilt ihm mit: ‚Was du machst und was deine Firma produziert, hat diese Konsequenzen.’ Doch obwohl sie ihn für einen Kriegsgewinnler hält, ist sie von seinem Charme und Charisma hingerissen und kann nicht widerstehen, die Nacht mit ihm in seiner Villa am Meer zu verbringen.“

Abgerundet wird IRON MANs talentierte Darstellerriege von Sayed Badreya, der Razas Handlanger Abu Bakar spielt, Clark Gregg als Regierungsagent Coulson, Bill Smitrovich als Air-Force-General Gabriel und Jon Favreau als Tony Starks Chauffeur Happy Hogan.

Die Filmemacher sind mit IRON MANs hochkarätiger Besetzung mehr als zufrieden: „Ich glaube, wir haben den besten Cast, der je für ein Marvel-Abenteuer zusammengestellt wurde“, sagt Produzent Feige. „Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Terrence Howard und Jeff Bridges sind alle Oscar® -Nominees oder -Gewinner. Von so einem Ensemble kann man eigentlich nur träumen. Das ist etwas Besonderes. Marvel könnte nicht glücklicher sein.“

Favreau ergänzt: „Am meisten interessierte mich die menschliche Seite der Story bei IRON MAN. Es hätte mich schon umgehauen, unseren Cast in einem Drama oder einer Komödie zu inszenieren. Aber sie in einem überlebensgroßen Superhelden-Abenteuer zu sehen, übertrifft wirklich alle Erwartungen. Superhelden-Filme waren in letzter Zeit sehr erfolgreich. Doch ich wollte noch einen drauflegen. Mit einer Besetzung wie dieser war das kein Problem.“

Über die Produktion

Die Filmemacher entschieden sich, IRON MAN in Los Angeles zu drehen. Zu den Hauptdrehorten gehörten Edwards Air Force Base, die historische "Movie Road" im kalifornischen Lone Pine und die Playa Vista Stages. Favreau wollte, dass IRON MAN ein Westküsten-Superheld werden sollte.

„Der Film führt einen um die ganze Welt, weil Tony Stark global operiert“, sagt Favreau. „Ich wollte den Film aber an der Westküste der USA ansiedeln, obwohl der Comic wie alles von Marvel traditionellerweise in New York spielt. Mir schwebte ein anderer Look vor: IRON MAN sollte nicht zwischen Wolkenkratzern herumfliegen, sondern am Meer und in den Bergen der Westküste. Außerdem schien es mir logisch in L. A. zu drehen, weil das viel besser zu Howard Hughes' Einfluss auf die Figur und die Geschichte der Fliegerei passte.“

Die Dreharbeiten begannen in den Playa Vista Stages in Playa Vista, das im Westen von Los Angeles liegt. Die Studios dienten als Basislager der Produktion, wobei der Großteil des Films auf zwei Bühnen entstand, die tatsächlich schon Howard Hughes dienten.

„Als wir nach Bühnen in L. A. suchten, die für unsere Zwecke groß genug waren, gingen wir zu Playa Vista Stages“, erinnert sich Favreau. „Wir fanden das cool, weil das Howard Hughes' alte Fertigungsfabrik war, der Ort, an dem die Tragflächen der Spruce Goose gebaut wurden.“

„Filme entwickeln ein geheimnisvolles Eigenleben“, ergänzt Executive Producer Billingsley. „Es ist kein Zufall, dass wir in den beiden ehemaligen Hangars von Howard Hughes drehten. Hughes inspirierte Stan Lee zu der Figur Tony Stark, die in diesem Film Reichtum, Genie und Ruhm verkörpert.“

Die erste Sequenz, die dort gedreht wurde, spielt in der Höhle, wo Raza und seine Rebellen Tony Stark gefangen halten und zwingen wollen, die Jericho-Rakete zu bauen. Tony macht sich stattdessen an die Entwicklung der ersten Rüstung. Produktionsdesigner J. Michael Riva tat alles, um dem Wunsch des Regisseurs nach größtmöglicher Authentizität gerecht zu werden. Er schuf ein Set, das wie eine Höhle in den Bergen Afghanistans wirkte und aussah.

„Die Ausstattung der Höhle hat am meisten Spaß gebracht“, erklärt Riva. „Wenn man von Terroristen an einem Ort zwei oder drei Monate lang gefangen gehalten wird, stellt sich natürlich die Frage, wie man dann lebt. Wie sieht der Tagesablauf aus? Robert steuerte eigene Ideen zur Ausstattung der Höhle bei, die unsere Arbeit leichter machten und zur Authentizität beitrugen – beispielsweise, wie man Tee mit einem Socken kocht oder aus Nichts ein Backgammonspiel baut. Vor dem Dreh verbrachten wir eine Nacht in dem Set, um es auszuprobieren.“

Riva ergänzt: „Bei meinen Recherchen wurde mir erstmals klar, wie kalt es in solchen Höhlen ist. Ich sah Filmaufnahmen aus einer Höhle im afghanischen Tora Bora, auf denen der Atem eines Talibankämpfers dampfte. Damit überzeugte ich Favreau, das Set "einzufrieren". Wir bauten eine Klimaanlage in die Höhle, um denselben Effekt zu erzeugen. Dafür hassen mich alle bis heute. Aber es war effektiv und unterstrich den harschen Gegensatz von Tonys Leben als Gefangenem und als Milliardär. Robert und den anderen Schauspielern gefiel es, und Jon auch.“

Die Rüstung(en)

Der viermalige Oscar®- Gewinner Stan Winston und sein Team aus Make-Up- und Special-Effects -Spezialisten waren für IRON MANs Rüstungen zuständig.

„Ich habe mit den Profis von Stan Winston Studios schon an Zathura zusammengearbeitet und bin ein richtiger Fan von ihnen", sagt Favreau. „Sie sind wunderbar und es war toll, sie als Rüstungs-Designer für Marvel gewinnen zu können."

„Als wir hörten, dass IRON MAN gedreht werden sollte, waren wir sofort Feuer und Flamme", erinnert sich Winston. „Ich liebe Comics, doch man darf sich nicht ausschließlich auf digitale Effekte verlassen. Jon Favreau verstand instinktiv, wie man alles gewichten und mixen muss, um zu einem hervorragenden Film zu kommen. Das Design dieser Rüstungen ist großartig, sie gehören zu den coolsten Dingen, die Marvel je produziert hat." 

Favreau beschreibt den Konzeptions- und Design-Prozess der unterschiedlichen Rüstungen: „Als ich zu IRON MAN stieß, hatte ich Adi Granovs Illustrationen und Zeichnungen aus der jüngsten "Extremis"-Serie von IRON MAN im Kopf. Sie wirkten am realistischsten, was die Technologien anging und waren am dynamischsten. Während wir über Design-Elemente diskutierten, meldete sich Adi plötzlich bei mir, weil er gesehen hatte, dass ich viele seiner Entwürfe auf der IRON-MAN -MySpace-Seite veröffentlicht hatte. Wir hielten regen Email-Kontakt und er kam später zu uns nach L. A., um uns zu unterstützen. Außerdem brachte ich den Illustrator Phil Saunders und den Konzeptionsdesigner Ryan Meinerding zu dem Projekt, die uns unschätzbare Hilfe dabei leisteten, die verschiedenen Versionen der IRON-MAN-Rüstung zu perfektionieren."

Die erste Rüstung, die Tony während der Gefangenschaft baut, ist die "Mark I", die in den frühen Jahren des Marvel-Comics als "Grey Armor" bezeichnet wurde. Favreau schildert, wie das Design der Rüstung konzipiert wurde: „Ich habe nie wirklich daran geglaubt, dass man so eine Rüstung heimlich in Gefangenschaft bauen kann. Doch Konzeptionsdesigner Ryan Meinerding hatte die ausgezeichnete Idee, sie aus Materialien zu entwickeln, die aus Teilen anderer Stark-Industry -Waffen stammten. Ihm verdanken wir die Rüstung, die ein bisschen nach Waffenschrottplatz aussieht – sie ist mein persönlicher Favorit und die originellste unseres Films."

„Ryan ist einer der besten Konzeptionsdesigner des ganzen Filmgeschäfts", ergänzt Phil Saunders. „Was er aus dem glatten Metall gemacht hat, ist sagenhaft: etwas, das wirklich aussieht, als wäre es aus Waffenersatzteilen und anderen Resten entstanden. Dabei fällt vielleicht auf, dass einige der Rückenplatten weniger gepanzert aussehen als die Vorderseite. Das kommt daher, dass Tony annimmt, er marschiere vorwärts und hinter ihm werde niemand übrig sein, der ihm noch gefährlich werden könnte. Hinter der Gestaltung der Panzerung stand also auch ein psychologisches Konzept."

Shane Mahan, Suit Effects Supervisor bei Stan Winston Studios, war für den Bau der "Mark I" und aller anderen Rüstungen verantwortlich. Mahan, seit über 25 Jahren bei Winstons tätig, beschreibt, wie die "Mark I" entstand: „Das Design sah vor, dass sie ausgesprochen massiv sein sollte. Dicke Metallplatten, Bombenteile, ein ganzes Sammelsurium an Stücken. Aus zweierlei Gründen hat es viel Spaß gemacht, das Ding zu bauen: Erstens war es eine wunderbare Hommage an die Original -Comics, und zweitens zeigt es die Entwicklung des IRON MAN. Uns war immer klar, dass sie eine Fluchtrüstung ist, so etwas wie ein menschlicher Power-Panzer um Tony Starks Körper.” 

Mahan fährt fort: „Wir mussten die Rüstung so leicht wie möglich bauen, ohne die Funktionsfähigkeit in Frage zu stellen. Denn Robert und die Stuntmen, die darin herumlaufen mussten, durften dabei natürlich nicht unbeholfen aussehen. Sie wog schließlich gut 40 kg, denn die Struktur musste letztlich widerstandsfähig genug sein, um einige Schläge auszuhalten, ohne dabei kaputt zu gehen. Außerdem konzipierten wir die Rüstung so, dass Robert und die Stuntmen sie in Einzelteilen tragen konnten, also beispielsweise nur die obere Hälfte, wenn die Beine ohnehin nicht im Bild waren, was es den Darstellern immens erleichterte."

Die Stabilität der "Mark I" zeigte sich, als Stuntman Mike Justice nach einer der Höhlenszenen in voller Montur das Gleichgewicht verlor und auf den Boden stürzte.

Mahan erinnert sich: „Als ich sah, wie Mike vornüber hinfiel, blieb mir fast das Herz stehen. Mein erster Gedanke war: ‚Oh nein, hoffentlich ist Mike nichts passiert.’ Mein zweiter Gedanke war: ‚Oh nein, hoffentlich ist der Rüstung nichts passiert.’ Wir hatten nur eine "Mark I", sodass alles, was möglicherweise kaputt gegangen war, direkt hätte repariert werden müssen. Glücklicherweise hatten weder Mike noch die Rüstung einen Kratzer abbekommen und der Dreh konnte weitergehen."

Für Stuntman Mike Justice war der Sturz mit der 40-Kilo-Rüstung nichts Besonderes. „Es war natürlich trotzdem heikel, denn die "Mark I" war die schwerste der Rüstungen und bestand aus vielen Einzelteilen, die dabei hätten beschädigt werden können", sagt Justice. „Das schwierigste am Umgang mit ihr war, dass das Sichtfeld extrem eingeschränkt war, und man nur den Boden direkt vor sich im Blick hatte. Glücklicherweise widerstand ich bei meinem Sturz dem natürlichen Impuls, die Arme auszustrecken, sonst hätte ich mir vielleicht die Handgelenke gebrochen. So haben sie mich einfach wieder aufgehoben, abgestaubt und weiter ging's."

Die "Mark I" flößte Downey großen Respekt für seine Stuntmen ein. „Ich trainiere seit Jahren und halte mich für ziemlich taff, aber als ich die "Mark I" zum ersten Mal anlegte, bekam ich fast einen Nervenzusammenbruch", lacht Downey. „Ich leide nicht unter Klaustrophobie, doch nachdem ich ein paar Stunden in dem Ding gesteckt hatte, war ich so klein mit Hut und dachte: ‚Zeit für die Stuntleute.’"

Die Drehorte

Nach den Szenen in der Höhle zog die Produktion nördlich nach Lone Pine, Kalifornien, um den Überfall auf Tony Starks Convoy zu drehen. In der Sequenz musste Downey durch einen Explosionsteppich rennen, um seinen Entführern zu entwischen. Perfektes Timing und Präzision bei der Ausführung der Sequenz waren absolut notwendig und wurden von Stuntkoordinator Tommy Harper und Special-Effects-Koordinator Dan Sudek gewährleistet.

„Eine tolle Szene, die viel Spaß gebracht hat", sagt Harper, „allein schon deshalb, weil sie in "Movie Road" entstand, einem historischen Drehort vieler berühmter Western und anderer Filme. Außerdem haben wir sechs oder sieben Hummer in die Luft gejagt und völlig zerstört. Aber der entscheidende Teil der Sequenz ist, als Tony aus dem Wagen springt und schutzsuchend durch das Bombardement rennt, während wenige Meter von ihm entfernt überall etwas explodiert."

Downey erläutert: „Bei so einer Sequenz muss man blindes Vertrauen haben. Aber wenn man mit Leuten wie Tommy Harper und Dan Sudek zusammenarbeitet, die zu den allerbesten ihrer Zunft gehören, sagt man sich: ‚Das wird dir zwar alles um die Ohren fliegen, aber dir wird nichts dabei passieren’. Ich fühlte mich absolut sicher, war allerdings schockiert, wie nah mir die Explosionen kamen. Ich sage Ihnen was – beim Gedanken, dass einen knappen Meter hinter dir etwas explodieren wird, nimmst du ganz schön die Beine in die Hand."

„Robert war phantastisch und furchtlos in dieser Szene", sagt Produzent Feige. „So muss Action im Film aussehen. Wenn Robert durch das pausenlose Kreuzfeuer hetzt, ist die Spannung fast unerträglich."

Als die Produktion ein paar Kilometer südlich zu den Olancha Sand Dunes zog, mussten Cast und Crew zwei Tage lang bei Wind mit Geschwindigkeiten zwischen 65 und nahezu 100 Kilometern pro Stunde ausharren, was fast die Produktion lahmgelegt hätte. Die ungünstigen Wetterverhältnisse entpuppten sich aber letztlich als Glücksfall für den Look des Films.

„Die Olancha Sand Dunes sind die Ausläufer eines ausgetrockneten Sees zwischen zwei Gebirgen" , erklärt Favreau. „Am ersten Tag überraschten uns Winde von über 60 Stundenkilometern, als wir die Szene drehten, in der Robert durch die Wüste marschiert, kurz bevor ihn Rhodey rettet. Trotz der rauhen Verhältnisse funktionierte die Szene sehr gut. Am zweiten Tag jedoch, als wir drehen wollten, wie Raza und seine Männer die Reste der "Mark I"-Rüstung entdecken, waren die Winde dermaßen aggressiv, dass wir unser Equipment kaum benutzen konnten."

Der Regisseur erzählt weiter: „Wir waren drauf und dran, den Dreh abzubrechen. Doch die widrigen Umstände boten einfach großartige visuelle Möglichkeiten, die man künstlich niemals hätte herstellen können. Im Filmgeschäft muss man Gelegenheiten beim Schopf packen. Wir vermummten die Bösen mit Schutztüchern und -brillen und drehten weiter. Es sah aus wie ein Höllensturm – gespenstisch."

Trotz der miserablen Drehbedingungen war Downey dankbar, das zu erleben. „Ich werde nie vergessen, wie ich halb lebendig begraben in diesem gewaltigen Sandsturm lag", sagt er. „Ich konnte kaum aus dem IRON MAN- Helm gucken, aber ich fühlte tiefe Demut gegenüber der Naturgewalten und genoss das Privileg, mit diesen ganzen Großen der Filmindustrie arbeiten zu dürfen. Ich sagte mir: ‚Ein cooles Projekt, eine tolle Rüstung, eine klasse Crew, was für ein Hammer!‘" 

Während das erste Produktionsteam von IRON MAN im Sandsturm lag, musste das Second-Unit -Team in den Bergen die Dreharbeiten einstellen, weil es überraschend schneite.

Second-Unit-Regisseur Phil Nelson erinnert sich: „Wir drehten gerade eine enorme Actionszene, in der IRON MAN mit seiner "Mark I"- Rüstung aus der Höhle flieht. Wir hatten ein paar Takes im Kasten, als es plötzlich bewölkte, Wind aufkam und die Temperatur um rund 18 Grad fiel. Wir warteten kurz ab, ob sich die Wolken wieder verziehen würden, und waren alle völlig perplex, als der Schnee einsetzte. Ziemlich surreal, das Ganze. In einem Moment herrschen 16 Grad und die Sonne scheint, im nächsten schneit's und wir müssen aufhören."

Trotz des Wetterumschwungs in Olancha blieb die Produktion im Drehplan und zog weiter Richtung Süden zur Edwards Air Force Base in Rosamond, Kalifornien.

Seit über 50 Jahren wird auf dem Gelände, auf dem sich auch das Air Force Flight Test Center befindet, mehr Fluggeschichte geschrieben, als irgendwo sonst auf der Welt. Die Base, die sich über eine Fläche von über 1200 Quadratkilometern erstreckt, liegt in der Mojave-Wüste direkt neben dem größten ausgetrockneten See Nordamerikas – Rogers Dry Lakebed. Auf der Base gilt das Motto des Air Force Flight Test Center: "Ad Inexplorata – Auf zum Unbekannten“.

Da das Militär im Drehbuch eine entscheidende Rolle spielte, war es notwendig, die Zustimmung des Verteidigungsministeriums (DOD) einzuholen. Produzent Feige erklärt, wie das geht: „Wenn das DOD einen Film befürwortet, heißt das, man darf viele coole Flugzeuge, Fahrzeuge und andere Militärgeräte nutzen. Um diese Bewilligung zu bekommen, legt man dem DOD das Drehbuch zur Überprüfung vor. Dort wird es gelesen und man bekommt es, ggf. mit Anmerkungen, zurück. Das Ziel des Ministeriums ist es, sicher zu stellen, dass das Militär in einem positiven Licht erscheint. Das mag bei Dramen zu künstlerischen Konflikten führen, aber wir waren froh über Rhodey, den tapferen, hochdekorierten Oberst der Air Force."

Air-Force-Hauptmann Christian Hodge wurde der Filmproduktion als Offizier des DOD unterstellt. „Wenn das Verteidigungsministerium einen Film unterstützt, ist das eine große Sache", erklärt Hodge. „Denn dadurch landet das Projekt auf einer ganz anderen Stufe. Man darf auf echten Militärstützpunkten drehen, in richtigen Flugzeugen und Fahrzeugen, und man kann auf Militärs als Statisten zurückgreifen. Außerdem stellt das Militär einen technischen Berater zur Verfügung, der dafür sorgt, dass der Film in dieser Hinsicht realistisch und akkurat wird."

Da Rhodey ein aktiver Oberst der Air Force ist, gehörte es zu Hodges' wichtigsten Aufgaben, Terrence Howard das richtige Verhalten eines hochrangigen Offiziers der US-Air-Force beizubringen. „Marvel Studios und Jon Favreau baten uns um Unterstützung, was Rhodey anging", erklärt Hodges . „Sie wollten sichergehen, dass der Dialog korrekt war und er sich richtig verhielt und aussah. Wir nahmen Terrence zur Recherche auf die Edwards Air Force Base und die Ellis Air Force Base mit. Dort übte er in einem F-22-Flugsimulator, absolvierte ein Kampftraining und flog in diversen Jets mit."

Für Terrence Howard war das US-Air-Force-Training eine große Herausforderung – aber auch so etwas wie eine Belohnung. „Das Training hat mir wirklich dabei geholfen, die Figur zu verstehen. Aber das Beste war natürlich, dass ich die Gelegenheit bekam zu fliegen", sagt Howard. „Ich verbrachte eine Woche in Flugsimulatoren, und dann durfte ich mit Air-Force-Piloten in einer F-15, F -16 und T-38 fliegen. Und damit meine ich nicht, dass ich nur dagesessen hätte. Das Einzige, woran man sich in diesen Jets festhalten kann, ist der Joystick, und der Pilot vorne schüttelt ihn hin und her, wenn er will, dass du übernimmst. Wir flogen mit über 600 Kilometern pro Stunde, und als ich zum ersten Mal die Kontrolle übernahm, war das eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde."

Zu den High-Tech-Flugzeugen, die man im Film sieht, gehören eine F-22 Raptor, eine Global Hawk und eine C-17 Frachtmaschine. Favreau erzählt über seine Erlebnisse auf der Edwards Air Force Base: „Der Stützpunkt ist das beste Studiogelände, das man sich nur vorstellen kann. Wir konnten aus den Vollen schöpfen. Von wo wir auch filmten, es sah immer absolut authentisch aus – Flugzeuge, Wüste, das trockene Flussbett, Hangars. Das hat der Glaubwürdigkeit des Films sehr gut getan."

„Ich erinnere mich noch daran, wie ich mir eine Einstellung ansah und zu einem der anderen Produzenten sagte: ‘Mein Gott, da ganz hinten ziehen sie eine F-16 durchs Bild‘", ergänzt Billingsley. „Normalerweise lässt man vielleicht ein Auto durchs Bild fahren oder einige Statisten durchlaufen, um die Szene aufzuwerten. Aber weil wir die Unterstützung des Verteidigungsministeriums hatten, waren es bei uns F-16s. Wir hatten auch echte Army- und Air -Force-Soldaten und Marines als Statisten, was großartig war, denn auch dadurch stieg die Glaubwürdigkeit des Films enorm. Christian Hodge war eine unschätzbare Hilfe, denn er hat dafür gesorgt, dass alles, was wir taten, mit den normalen Vorgängen auf einem Militärstützpunkt oder im Cockpit einer F-22 übereinstimmte."

Tony Starks Werkstatt

Nach Beendigung der Dreharbeiten auf der Edwards Air Force Base, kehrte die Produktion zu Playa Vista Stages zurück, wo Produktionsdesigner Riva spektakuläre Sets gebaut hatte, die Tony Starks Luxus-Leben wiedergaben. Als nächstes standen Dreharbeiten in Tonys Werkstatt auf dem Plan, die gleichzeitig als Garage für seine edel-exotische Autosammlung dient und in der er die IRON MAN-Rüstungen erfindet und testet.

„In dieser Werkstatt ist Tony ganz für sich", erklärt Favreau. „Dort nehmen Tonys Einfälle und seine Erfindungen ihren Anfang. Natürlich hat er ein Büro bei Stark Industries, aber in der Werkstatt vollbringt er seine eigentlichen Leistungen – meist gegen 4 Uhr morgens."

„Jon wusste genau, wie er Tony Starks Garage haben wollte", sagt Riva. „Sie sollte, anders als in den Comics, nicht nach High-Tech aussehen. Filme wie dieser führen meist an einen Ort, der mit allen Schikanen ausgestattet und computergesteuert ist. Aber wir entschieden uns, dass es richtig nach Garage aussehen sollte, wo man sich die Hände noch schmutzig macht. Eine französische Presse – nein, das ist keine Kaffeemaschine – alle Arten von Pressen, metallverarbeitenden Maschinen aus den 1950ern, Schmiede- und Schweißgeräte, Plasma-Schneider - ein kleiner Abenteuerspielplatz eben. Später schlich sich dann noch ein bisschen High-Tech-Zeug dazwischen, weil sich einige der Produzenten ohne ihr "Spielzeug" sehr einsam fühlten. Aber insgesamt verströmt der Ort ein richtiges Hot-Rod-Garagen-Feeling."

„Das Prachtstück der Garage gehört Jon, ein Ford Roadster Vintage-Modell. Er dient als der Wagen , an dem der junge Tony mit seinem damals noch lebenden Vater gebastelt hat. Unmittelbar bevor wir mit der Konstruktion des Sets begannen, fand ich es zu konventionell, so dass ich in letzter Minute diese große, gebogene Achse in diese eine gigantische Außenwand integriert habe, von der aus man über das Meer sehen kann. Das bildet einen hübschen weichen Kontrast zu dem ganzen testosteronhaltigen Zeug in der Werkstatt."

„Die Werkstatt war für mich immer der wichtigste Drehhort", sagt Favreau. „Tony ist ein echter Bastler und Schrauber und die Werkstatt zeigt, dass er gerne mit den Händen arbeitet. Mich faszinieren Menschen, die Autos bauen können. Ich liebe Reality-Shows über Autoherstellung. So konnte ich mein Hobby einbringen und gleichzeitig glaubwürdig vermitteln, dass Tony wirklich in der Lage ist in Gefangenschaft die "Mark I" zu bauen. Michael Riva hat bei der Werkstatt mit diesem Mix aus High-Tech und Low-Tech tolle Arbeit geleistet, die jedem Autoschrauber Freudentränen in die Augen treibt."

In der Werkstatt stehen eine ganze Reihe klassischer und moderner Autos und Motorräder, darunter Tony Starks bevorzugter 2008er Audi A8, ein Saline Super-Car, ein 1967 Shelby Cobra, ein Tesla Elektroauto und ein 1932er Ford Flathead Roadster, der Regisseur Jon Favreau gehört.

„Ich hielt es für cool, meinen 1932er Ford in dem Film unterzubringen und Tony ständig daran herumbasteln zu lassen", lacht Favreau. „Doch dann kam die Szene, in der er am Motor arbeitet, den die Crew dafür komplett auseinandernahm. Überall lagen Teile herum und ich dachte nur: ‚Warum habe ich das gemacht? Den werden sie nie wieder korrekt zusammenkriegen’."

In der Werkstatt entwickelt Tony Stark auch die "Mark III"-Rüstung. „Wir wollten IRON MAN Realismus verleihen, indem wir zeigen, wie aus Einzelteilen nach und nach diese High-Tech-Rüstung entsteht", erklärt Feige. „Dafür benutzt er dieselben Technologien wie bei der "Mark I". Der erste Schritt sind die Stiefel mit ihrem Schubantrieb, der es Tony ermöglicht zu fliegen. Stan Winston und sein Team konstruierten dafür ein cooles Grundgerüst der Stiefel, um zu vermitteln, wie es unter der Rüstung aussehen könnte."

In einer Szene sollte Downey mit den Stiefeln durch die Werkstatt fliegen. „Ich habe schon als Schauspieler und als Regisseur mit Drähten gearbeitet, und selbst wenn man sie per Computer unsichtbar machte, wirkten die Bewegungen auf mich unecht und wenig überzeugend", sagt Favreau. „Ich war also sehr skeptisch, was diese Szenen anging."

Stuntkoordinator Tommy Harper musste also eine alternative Lösung finden. Er brachte die Firma Zero G an Bord, der es gelang, eine hochtechnisierte Vorrichtung zu bauen, mit der sich die herkömmliche Arbeit mit Drähten umgehen ließ. „Es durfte auf keinen Fall so aussehen, als würden die Schauspieler an Drähten hochgezogen", erklärt Harper. „Wir dachten uns ein völlig neues System aus, mit einem so genannten "endlosen" Draht, der durch zwei Rollen an einer Stange über Roberts Kopf lief. Von dort führte er über zwei weitere Rollen an seiner Hüfte in zwei Plattformen unter seinen Füßen. Durch diese Verbindung konnte er sich unabhängig bewegen, und wenn die Füße abhoben, sah es tatsächlich aus, als käme der Antrieb aus seinen Füßen und nicht aus Hüfte oder Rücken."

Der Stuntman weiter: „Das Problem dabei ist, dass die Beine und der Oberkörper extrem beansprucht werden, da man sich für sechs oder sieben Minuten so steif wie möglich halten muss. Das ist verdammt schwer, aber Robert hat die entsprechenden Muskeln hart trainiert. Wenn erst einmal das Visual-Effects-Team die Schubkräfte aus seinen Händen und Füßen eingefügt haben, wird es wirklich so aussehen, als könnte er fliegen."

„Ich trainierte ein paar Stunden mit dieser Halterung für die Sequenz und es klappte ausgezeichnet" , sagt Downey. „Ich betreibe viel Kampfsport, was mir sehr geholfen hat, meinen Körper in der erforderlichen Art und Weise zu kontrollieren. Am Schwierigsten war es, immer im Hinterkopf zu behalten, dass der Antrieb ja aus meinen Händen und Füßen kommt. Jedesmal, wenn ich mich in eine bestimmte Richtung lenkte, musste ich die Hände und Füße entsprechend bewegen, damit es wirklich so aussah, als würde Tony durch den Antrieb herumfliegen können."

Produzent Feige war beeindruckt, wie gekonnt Downey die Drahthalterung beherrschte. „Die Szene ist lustig, denn am Anfang muss Tony üben, mit dem Hand- und Fußantrieb zurecht zu kommen. Doch dann, als er die Technik beherrscht, sehen seine Bewegungen und Flüge elegant und heldenhaft aus – das ist die Geburtstunde von IRON MAN!"

Die elegante, rot-goldene Hight-Tech-Rüstung "Mark III" ist das Markenzeichen des IRON MAN und wurde von Stan Winston Studios, Phil Saunders und Adi Granov gemeinsam gestaltet und gebaut.

„Die "Mark III"-Rüstung ist wie eine eigenständige Figur", sagt Favreau. „Tony Stark wird ein anderer , sobald er sie anlegt und macht Dinge, von denen er vorher nicht einmal zu träumen wagte. Die Rüstung verleiht ihm die Persönlichkeit eines Helden."

Illustrator Phil Saunders erinnert sich an die Initialzündung für die "Mark III"-Rüstung: „Jon schickte mir eine Skizze, mit der er Adi Granov beauftragt hatte, die sich stark an dem Design der Rüstung aus der "The Extremist"-Serie der Comics orientierte", sagt Saunders. „Adis Design war schon klasse, aber den anderen schwebte etwas Wuchtigeres vor. Mit welchen Ideen ich auch kam, Adi perfektionierte sie, denn er versteht es, die Formen zum Fließen zu bringen und wie in den Comics aussehen zu lassen."

Saunders ergänzt: „Als das Grunddesign feststand, zeichnete ich die klassischen Ansichten der Rüstung – von oben, von der Seite, von vorn und von hinten – die wir an Stan Winston Studios zu Eddie Yang schickten. Er fertigte anhand der Vorlagen ein 3-D-Modell an. Anschließend verfeinerten Adi und ich mit Eddie die Oberflächen, Proportionen und Details des Modells."

„Phil Saunders und Adi Granov haben bei den Proportionen der "Mark III" tolle Arbeit geleistet", sagt Executive Producer D'Esposito. „In der Comic-Industrie gibt es den Begriff der "heroischen“ Proportionen, das bedeutet, sie sind acht bis zehnmal größer als die der menschlichen Gestalt. Das sieht in einem Comic super aus, aber in einem Film sähe es grotesk aus, wie ein Alien. Jon war der Look der Rüstung sehr wichtig. Wenn Tony Stark sie anlegt, trägt er nicht nur ein mächtiges Outfit, er verwandelt sich in diesen Superhelden."

Nach dem Design der “Mark III”, begann Shane Mahan bei Stan Winston Studios mit der Fertigung. „Wir mussten sie zum Leben erwecken und funktional gestalten”, sagt Mahan. „Das Schwierige dabei war, dass Tony noch nicht besetzt war, aber die Konzeptionszeichnungen des IRON MAN eine ganz bestimmte Statur vorgaben. Wir verbrachten Wochen damit, ein computeranimiertes 3-D -Modell herzustellen. Das konnten wir verändern und damit Bewegungsstudien durchführen, bevor überhaupt irgendwelche Teile hergestellt wurden. So konnten wir im Vorfeld bereits erkennen, was funktionieren würde und was nicht, und das dann entsprechend anpassen.”

Konzeptionsdesigner Saunders über den Entwicklungsprozess: „Das Aufregende an einem Projekt wie diesem ist, wie alles langsam zum Leben erweckt wird”, sagt er. „Bei Stan Winston Studios begann der Bauprozess auf Basis des 3-D-Modells. Dafür benutzten sie eine Methode, die “polygonales Modellieren” genannt wird. Dabei beginnt man mit einer vielschichtigen Oberfläche, die durch den Arbeitsprozess immer glatter und exakter wird. Als sie mit dem Ausfräsen begannen, war jede einzelne Oberfläche dann absolut perfekt.”

Mahan fasst die Herstellung der “Mark III”-Rüstung noch einmal zusammen: „Der Design-Prozess ist reine Konzeptionskunst, die in ein mathematisch genaues Computermodell umgewandelt wird. Aus einer Nachbildung im Originalmaßstab 1:1 entsteht ein Prototyp, dessen Teile verfeinert, geformt und gegossen werden. Die so entstandenen Gussteile werden in die Rüstungskonstruktion eingebaut.”

Mahan fährt fort: „Die Rüstungen bestehen aus vielen verschiedenen Materialien, wie leichtgewichtige Expoxide und Urethane und viel Chrom an der Oberfläche, die mit Metall unterlegt war, damit die Rüstungen stark genug waren, um viermonatige Dreharbeiten zu überstehen, und leicht genug, um mit ihnen herumzulaufen.”

Danach ging es für Mahan und sein Team bei Stan Winston Studios darum, dass Robert Downey Jr . und die Stuntleute in die Rüstung passen und damit agieren konnten.

„Die Krönung unserer Arbeit war, als Robert und die Stuntleute in die “Mark III” passten, denn das Design entsprach teilweise unmenschlichen Proportionen”, sagt Mahan. „Wir waren quasi gezwungen, die Rüstung Schritt für Schritt, Anschlussstück für Anschlussstück, Maß für Maß umzuarbeiten, da wir Roberts Körpermaße noch gar nicht hatten. Das digitale Modell der Rüstung war zu 95 % fertig, bevor Robert für die Rolle feststand. Nach dem Computermodell entstand der Prototyp. Die Einzelteile mussten wir an Roberts Körper anpassen. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn die Rüstungen sehen sehr athletisch aus.”

Die “Mark III”-Rüstung war die Gemeinschaftsleistung vieler talentierter Designer, Techniker, Künstler und Filmemacher. „So was wie die “Mark III” hat man zuvor nur in Comics gesehen”, sagt Executive Producer D’Esposito. „Es ist die zum Leben erweckte Persönlichkeit des Comics, und das verdanken wir Marvel, Jon Favreau, Stan Winston Studios und den ganzen Mitarbeitern des Produktionsteams, die geholfen haben, die Iron-Man-Rüstung zu entwickeln, zu gestalten und zu bauen.”

„Shane Mahan arbeitet gern im Verborgenen, deshalb war es ein magischer Moment, als die fertige Rüstung präsentiert wurde”, sagt Billingsley. „Als ich sie zum ersten Mal sah und berührte, war ich aufgeregt und verängstigt zugleich, denn ich hoffte, dass wir bei den Recherchen keine Fehler gemacht hatten und sie ihre Kosten wert war."

Die Ängste erwiesen sich als völlig unbegründet, als Robert Downey Jr. am Set zum ersten Mal in die “Mark III” stieg. „Es war, als würde man ein Kind im Spielzeugparadies beobachten”, sagt Feige. „Er sah fantastisch aus und war begeistert wie ein kleiner Junge. Dann stand er plötzlich auf und man sah, wie der Held in ihm zum Vorschein kam. “Die erste halbe Stunde in der Iron-Man-Rüstung fühlte ich mich wie im coolsten Halloween-Kostüm aller Zeiten”, grinst Downey. „Du steigst in das Ding, schielst in den Spiegel und denkst: ‚Das ist es!‘”

Es dauerte jeweils rund 30-40 Minuten, bis Mahan und seine zwei Assistenten Downey die Rüstung angelegt hatten. Während der Dreharbeiten modifizierten Mahan und sein Team die Rüstung und bauten zusätzlich eine Stunt-Rüstung aus Gummi, um Downey die Arbeit mit der sperrigen und schwerfälligen Rüstung zu erleichtern.

„Das Tolle an der Stunt-Rüstung war, dass sie genauso wendig und beweglich war wie die computeranimierte Rüstung”, sagt Stuntkoordinator Harper. „Das Schwierige war, dass sie bei Close-Ups störte. Die Rüstung, die wir dafür benutzten war schwer und schränkte stark ein, weshalb es ziemlich unangenehm war, sie über einen längeren Zeitraum zu tragen. Deshalb gab es ein Rotationsprinzip für die Darsteller.”

„Als es beim Dreh ans Eingemachte ging, merkte ich, dass ich die Ganzkörperrüstung zwar die ganze Zeit tragen, aber dann nicht gleichzeitig effektiv spielen konnte”, sagt Downey. „Irgendwann sind die Batterien halt mal leer, deshalb trug ich nur die halbe Rüstung oder einer der Stuntleute sprang für mich ins Getümmel, wenn es nicht notwendig war, dass ich selbst in der Rüstung steckte."

„Robert war ausschlaggebend dafür, dass es mit der Rüstung so gut funktionierte, weil er mich und die anderen von der Rüstungs-Crew instruierte, wodurch wir seine Performance verbessern konnten”, erklärt Mahan. „Mit Freuden nahmen wir einen Unterschenkel ab, um seine Bewegungsfreiheit zu vergrößern, weil es am Ende nur darauf ankommt: die Performance. Wir taten alles, was wir konnten, um es ihm einfacher zu machen.”

Downey wollte so viele Stunts wie möglich selbst ausführen. „Robert wollte immer mehr machen und wir mussten ihn zügeln”, lacht Harper. „Eines Nachts rissen wir ihn so kräftig hoch, dass seine Füße über den Kopf flogen. Er landete ziemlich unsanft auf dem Boden, stand auf und deutete an: ‚Macht mit mir, was ihr wollt’. Meine Aufgabe bestand mehr oder weniger darin, ihm zu sagen, was er machen kann und was er lieber bleiben lassen sollte.”

Wenn Downey nicht gerade in der massiven Ganzkörperrüstung spielte, trug er nur Einzelteile, um sich während der Actionszenen besser bewegen zu können. Anschließend war es die Aufgabe von Visual Effects Supervisor John Nelson zusammen mit Industrial, Light & Magic (ILM), die für die meisten Spezialeffekte des Films verantwortlich waren, und Stan Winston Studios Downeys Teilrüstung mit der computeranimierten IRON- MAN- Rüstung zu vermischen.

„Jon Favreau ist es am liebsten, wenn die Spezialeffekte möglichst unauffällig sind und die Geschichte unterstützen”, sagt John Nelson. „Wir sprachen viel darüber, dass wir betonen wollten, was diese Rüstung wirklich kann. Die Effekte sollten dabei nicht zum Selbstzweck verkommen. In Jons Büro hing ein Schild auf dem “Glaubwürdigkeit” stand. Das war unsere Richtschnur bei den visuellen Effekten.”

„Ich mag es, wenn sich visuelle und praktische Effekte die Waage halten und das Publikum gar nicht merkt, wo die Einen beginnen und die Anderen enden”, sagt Favreau. „Manchmal heißt das eben auch, dass man in einer Szene die reale Rüstung sieht und dann zu einer Szene schneidet, in der sie komplett computeranimiert (CGI) ist. Dadurch bemühen sich die Verantwortlichen, die echte Rüstung so beweglich wie möglich zu gestalten, so dass man CGIs dahinter vermuten könnte. Umgekehrt geben die CGI-Leute alles, weil sie an der realen Rüstung gemessen werden."

Für Shane Mahan und sein Team bedeutete es, dass sie eine Rüstung bauen mussten, die sich mit der CGI-Version verblenden ließ.

„Es war schwierig, die echten mit den Computeraufnahmen zu vermischen, gegenzuschneiden und zu kombinieren", sagt er. „Mit der echten Rüstung allein hätten wir den Film nicht hinbekommen. Deshalb erfanden wir für Robert eine Kombination, die aus dem Brustpanzer, dem Helm und den Armteilen sowie einem Motion-Capture-Bewegungsmarken-Anzug bestand. Das hat toll funktioniert und ILM ermöglichte, die Lücken zwischen den echten Rüstungsteilen zu füllen."

Visual Effects Supervisor Nelson übertrug die Mehrzahl der Spezialeffekte an die, die die Unterhaltungsindustrie seit 1975 mit Visual Effects versorgen. Spielfilmen, Werbespots, Trailern, Musikvideos und Special-Events kam ILMs Kunstfertigkeit zugute, egal ob es sich dabei um Modellbau, Matte-Painting, CGIs, digitale Animation, uva. handelte. Von ihnen stammt der Großteil bahnbrechender Software zur digitalen Bildbearbeitung, die von anderen Firmen und Software-Herstellern übernommen wurde. 14 ihrer Filme wurden mit dem Oscar® in der Kategorie "Best Visual Effects" und mit 17 weiteren Technik-Oscars® ausgezeichnet.

„Früher habe ich CGI-Effekte gemieden wo es ging, da ich oft das Gefühl hatte, sie reißen einen aus der Filmrealität", sagt Favreau. „Aber bei IRON MAN waren sie unerlässlich."

Er ergänzt: „ILM hat wieder einmal bewiesen, dass sie auf dem Gebiet der CGI-Animation die Größten sind. Nach ihren bahnbrechenden Leistungen bei Pirates of the Carribean (Fluch der Karibik, 2003) und den Technologien, die sie für Transformers (Transformers, 2007) entwickelt haben, war es klar, dass es ihnen perfekt gelingen würde, die digitalen Effekte mit den realen Effekten zu verschmelzen."

Zu ILM stießen außerdem die Effektfirmen The Orphanage und The Embassy. „Wir wollten für jede Sequenz die absolut passendsten Mitarbeiter finden", sagt Nelson. „Die Technik entwickelt sich immer weiter, weshalb Jon Favreau IRON MAN so gestalten konnte, wie er wollte. Das Problem bei gigantischen Effekt-Spektakeln ist ihre Glaubwürdigkeit. Wir wollten so viele Szenen wie möglich auf herkömmliche Art drehen und nur auf die unterschiedlichsten CGIs zurückgreifen, wenn es unvermeidlich war. Wir dachten, je vielfältiger die Techniken, desto stärker der Film. Wir haben alles gegeben, damit die Zuschauer sagen: ‚Wow, diese Rüstung ist cool’."

„John Nelson gewann einen Oscar® für Gladiator (Gladiator, 2000) und er hat meine Erwartungen mehr als erfüllt", sagt Favreau. „Ich wollte keine Effekte, die die Realität außer Acht ließen. Wenn IRON MAN flog, sollte er denselben Schwerkräften und Aerodynamiken ausgesetzt sein wie ein richtiges Flugzeug. Wir sahen uns dafür eine Menge Referenzmaterial an."

Auch an IRON MANs Gegner, "Iron Monger", haben Stan Winston Studios, John Nelson und ILM zusammengearbeitet.

„In der Marvel-Geschichte gibt es nicht nur großartige Helden, sondern auch herrliche Bösewichte", sagt Executive Producer Billingsley. „Hinter jedem Marvel-Filmbösewicht steckt dabei potentiell jemand, dessen Motivation man durchaus nachvollziehen kann. Doch die Durchsetzung ihrer Ziele ist abgrundtief böse und deshalb müssen sie gestoppt werden."

„Ein großartiger Schurke erfordert zweierlei", sagt Produzent Avi Arad. „Erstens muss es irgendeine Verbindung zwischen Held und Schurke geben. Zweitens muss ein Schurke absolut gnadenlos sein und darf vor nichts zurückschrecken, um zu gewinnen. In den IRON MAN-Comics gibt es viele Schurken, wir haben uns für "Iron Monger" entschieden, weil er beide Voraussetzungen erfüllte."

Stan Winston Studios bauten den massiven Metallkoloss. „Iron Monger“ ist über drei Meter groß und etwa 360 Kilogramm schwer", sagt Shane Mahan. „Ein Tragbügel half uns dabei, den großen Torso in Action zu bringen."

Mahan weiter: „Bis zu fünf Operatoren waren notwendig, um "Iron Monger" zu bedienen, wenn er beide Arme bewegen sollte. Die Arme konnten jedoch auch aufgesteckt und von Puppenspielern bewegt werden. Der "Iron Monger" war keine hydraulische Figur, so dass sie in erster Linie durch Muskelkraft, den Tragbügel und die Stuntleute zum Leben erweckt wurde."

„Mir gefiel es ungemein, wie die "Monger"-Rüstung sich in der "Mark I"-Rüstung wiederfindet", sagt Favreau. „Er wirkt gleichzeitig wie eine Maschine und ein Mensch. Dabei hat es mir sehr geholfen, dass wir ihn wirklich gebaut haben. Denn als ich vor ihm stand, wurde mir seine ganze Größe erst bewusst. Er hat ein tolles Design und bot den ILM-Animatoren die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen."

Auch Gwyneth Paltrow war von "Iron Monger" fasziniert. „Ich konnte gar nicht glauben, wie riesig er war", lacht sie. „Ich finde Spezialeffekte großartig – sie sind gleichzeitig eine Kunst und eine Wissenschaft."

Zwei Units arbeiteten gleichzeitig an IRON MAN und Favreau erinnert sich, was es für ihn bedeutete , ein neues Comic-Franchise ins Kino zu bringen: „Meine größte Herausforderung war, dass ich den Überblick behalten musste. An einem Film wie diesem arbeitet die erste Unit mit den Schauspielern , dann gibt es noch eine zweite, und eine Effekt-Unit, ein weiteres kleines Drehteam und eines für die Luftaufnahmen – alle werkeln vor sich hin. Und ich war der Dirigent dieses großen Orchesters. Dabei kommt es vor allem darauf an, alle zur selben Zeit in dieselbe Richtung zu lenken, damit schließlich eine einheitliche Vision entsteht."

Downey war von Favreaus Präsenz schwer beeindruckt. „Jon war die treibende Kraft hinter IRON MAN", erzählt er. „Er hat sämtliche Bereiche der Produktion beeinflusst. IRON MAN ist mindestens zur Hälfte allein sein Verdienst. Er ist wie ein Fels in der Brandung. Ich habe noch niemanden auf einem so stressigen Posten so entspannt bleiben sehen. Er ist freundlich und in sich ruhend."

Paltrow stimmt zu. „Jon ist ein Schauspieler-Regisseur, der einen sehr ermutigte und am Set sehr einfühlsam war. Egal, welche Probleme es gab, er blieb gelassen, weshalb ich ihn als Regisseur, und mehr noch, als Mensch, bewundere."

Billingsley sieht Favreaus Stärke darin, Drehbedingungen zu schaffen, bei denen alle gern an einem Strang ziehen. „Die Crew und die Techniker am Set waren alle sehr erfahrene und preisgekrönte Filmschaffende. Da wäre es ein Fehler gewesen, sie in ihrer Kreativität zu sehr einzuschränken. Jon war offen für alle Ideen und der beste Einfall wurde dann übernommen. Außerdem ist Jon selbst ein erfahrener Schauspieler und weiß deshalb, wie man mit Darstellern umgehen muss. Entwickelt sich eine Szene prächtig, vergleicht Jon sie gern mit einem Pitcher beim Baseball, der einen No-Hitter wirft – man redet nicht drüber und mischt sich nicht ein. Man lässt die Darsteller einfach machen und führt sie allenfalls ganz sanft. Jon hat aus allen Beteiligten ihr Bestes herausgeholt."

Die Darsteller abschließend über die Dreharbeiten: „Ich hatte eine tolle Zeit und denke, das Publikum wird den Film lieben", sagt Jeff Bridges. „Er hat aufregende Actionszenen, regt zum Nachdenken an und wirft interessante philosophische Fragen auf."

„IRON MAN ist unglaublich unterhaltsam und wird mit seiner ganzen Action und Spannung die Zuschauer umhauen", ergänzt Paltrow. „Dazu kommt noch, dass der Film ausgezeichnet geschrieben ist und über viele hervorragende Zutaten verfügt – ich meine, Robert Downey Jr. als IRON MAN, wie genial ist das denn? Ich würde mir den Film sofort ansehen."

„Ich bin total verknallt in diesen Film und so stolz auf alle, die daran mitgearbeitet haben", sagt Downey. „IRON MAN hat einfach alles – eine tolle Geschichte, eine großartige Besetzung und eine der besten Crews, mit der ich je gearbeitet habe."

Die Dreharbeiten endeten im Caesars Palace in Las Vegas, Nevada. Alle hatten das Gefühl, an einer außerordentlichen kreativen Gesamtleistung beteiligt gewesen zu sein. „Wir haben die beste Crew zusammengestellt, viele waren schon bei anderen Marvel-Filmen dabei", sagt Produzent Feige. „Die Schauspieler gehören zu den Besten ihrer Zunft. Und wenn das Marvel-Logo auf der Leinwand erscheint, beginnt eine unglaubliche Achterbahnfahrt. IRON MAN ist ein Action-Abenteuer, in dem die Zuschauer die Geburtsstunde eines neuen Superhelden und Marvel-Franchise erleben können."

„Das Endergebnis übertrifft meine kühnsten Erwartungen", schließt Favreau. „Eine frische Vision, die dem Genre trotzdem treu bleibt. Wir haben einen starken Film gemacht, der das große Publikum und die Genre-Fans, die mit den Comics aufgewachsen sind, gleichermaßen zufriedenstellen wird."